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Baumpflanzprojekt: Pflanzaktion 14. März 2020

 

Baumpflanzprojekt: Pflanzaktion

14. März 2020

 

Vorerst letzter Pflanztag

Routiniert geht es an den letzten Pflanztag. Donnerstags werden die in der Vorwoche nachgeorderten 500 Pflanzen und Pflanzstäbe in der Nähe von Bad Ems abgeholt, freitags erfolgen die Einkäufe für die Versorgung der Teilnehmer und wieder werden Reusen für den nächsten Pflanztag vorproduziert. Am Samstag werden um 8:45 Uhr die Anhänger fertig beladen und letzte Absprachen im Vorbereitungsteam für den Tag getroffen. Um 9:30 Uhr steht alles fertig im Wald: die Drahreusentablängundfertigungsvorrichtung ist startklar, die Feldküche ist angeheizt, Kaffee und Kaltgetränke stehen an den Bierzeltgarnituren bereit und die Helfer kommen über die verschiedenen Waldwege zum heutigen Pflanzeinsatz.

Wolfgang hat heute deutlich weniger mit den Einweisungen zu tun, denn viele unsere Helfer sind zum wiederholten Male im Einsatz, haben Freunde / Kinder / Opa / Oma oder sogar die Uroma dabei. Im Vergleich zur letzten Woche sind wir mit „nur“ rd.  50 Personen im Wald. Darunter die Grüne Jugend und vereinzelt Mitglieder der Feuerwehr und der Pfadfinder. Die Absage des Kindersachenflohmarktes wegen des Coranavirus führte dazu, dass zahlreiche Mütter und Väter des Kindergartens zusätzlich heute bei uns dabei waren. Dies führt auch zu dem ungewöhnlichen Bild mit dem Kinderwagen mitten in der Natur. Waren es letzte Woche die Pfadfinder, so war es diesmal eindeutig die Grüne Jugend und natürlich die Mitglieder der Feuerwehr, die ein enormes Pensum an Pflanzen in den Waldboden brachten. Natürlich wurden etliche „Familienbäume“ gepflanzt. In der wärmenden Sonne, die uns den ganzen Vormittag verwöhnte machte es allen sichtbar richtig Spaß und für den richtigen Abstand zum Virus sorgten nicht zuletzt auch die die Reusen – man musste diese nur richtig tragen!

Aus der Feldküche gab es pünktlich zum Mittgasläuten der Glocken aus St. Johannes eine viel gelobte Saunasuppe. Die Mittagspause wurde auch wieder zum Austausch aller Helfer genutzt – ein uns sehr wichtiges Ritual für das Gemeinschaftsgefühl.

Zum Endspurt nach der Mittagspause waren nur noch knapp 100 Pflanzen da. Das war recht übersichtlich und so konnte um 13:30Uhr das Ende der Frühlingspflanzaktionen begossen werden.

1700 Pflanzen sind insgesamt an ebenso vielen Pflanzstäben jetzt in der Erde. An der Drahtreusenablängundfertigungsmaschine wurde rund ein Kilometer Draht zu 1000 Reusen verarbeitet, dabei wurden rd. 10.000 Tackernadeln in die Pflanzstäbe von Hand geschossen! Unser Fachmaschinenentwickler hat für die Herbstaktion angekündigt, eine zweite Maschine mit uns bauen zu wollen – natürlich wieder alles aus bereits mehrfach genutztem Material – „datt is jünstiger!“.

Über die verschiedenen Aktionstage sind wir alle ein Stück näher zusammengerückt, haben uns auf andere Art und Weise kennen und schätzen gelernt und neue Erfahrungen gemacht – „Papier und Salz reinigt eine Pfanne aus Gusseisen besser als Wasser“ ist da nur eines der Beispiele.

Wir sind uns eigentlich sicher, dass unser Beitrag zum Klimawandel auch in vielen Jahren so noch spürbar und sichtbar sein wird. Die Klimaziele werden unfreiwillig durch den Cornavirus und die damit geringeren Flüge etc. zumindest vorrübergehend ein Stück besser erreicht – der Wald wird hoffentlich nachhaltig gesünder – so unsere Hoffnung! Im Spätherbst gehen wir in die Verlängerung: dann sollen weitere 1300 Bäume gesetzt werden. Aus der Spendenaktion sollen dann insgesamt statt 1000 Bäume für Lohmar, 3000 Bäume werden.